Niedrigrisiko-Investitionen: Festgelder, verzinste Konten und sichere Alternativen
Einleitung: Was bedeutet „Niedrigrisiko“?
Wenn wir von Niedrigrisiko sprechen, meinen wir Investitionen, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Kapitalverlusts minimal ist und die Rendite relativ stabil, wenn auch moderat ist. Diese Anlagen versprechen keine schnellen Millionengewinne, bieten jedoch Sicherheit und Planbarkeit, ideal zum Schutz des Geldes vor unvorhergesehenen Ereignissen oder moderater Inflation.
Zu den bekanntesten zählen:
- Festgelder
- Verzinste Konten
- Kurzfristige Staatsanleihen zuverlässiger Regierungen
- Einlagezertifikate (CDs)
Festgelder
Was sind das?
- Geld für einen bestimmten Zeitraum bei einer Bank einzahlen, im Gegenzug eine feste Verzinsung erhalten.
- Am Ende der Laufzeit erhalten Sie Ihr Kapital plus Zinsen zurück.
Merkmale:
- Risiko: sehr gering, vorausgesetzt die Bank ist solvent.
- Laufzeiten: von 30 Tagen bis zu mehreren Jahren.
- Rendite: fest oder anpassbar nach Inflation, Währung oder vereinbartem Zinssatz.
- Liquidität: begrenzt; vorzeitige Abhebung führt in der Regel zum Verlust der Zinsen.
Verzinste Konten
Was sind das?
- Bankkonten, die täglich oder monatlich Zinsen auf den verfügbaren Kontostand zahlen.
- Funktionieren wie ein normales Girokonto, bieten jedoch Erträge.
Merkmale:
- Risiko: sehr gering, garantiert durch die Bank.
- Liquidität: hoch, Geld kann jederzeit abgehoben werden.
- Rendite: niedriger als Festgelder, aber flexibel und leicht zugänglich.
Einlagezertifikate (CDs)
- Ähnlich wie Festgelder, werden aber meist von Banken oder Finanzinstituten in formelleren oder internationalen Märkten ausgegeben.
- Ermöglichen Investitionen in lokale oder ausländische Währungen.
- Können Optionen auf festen oder variablen Zinssatz bieten, abhängig vom Vertrag.
Strategien nach Investorenlevel
Anfänger
- Einzahlen in lokale Festgelder oder verzinste Konten.
- Ziel: Zinsen und Geldverwaltung lernen, ohne Kapitalverlust-Risiko.
Fortgeschritten
- Diversifizieren zwischen Festgeldern verschiedener Banken, verzinsten Konten und internationalen CDs.
- Gestaffelte Laufzeiten („Laddering“) berücksichtigen, um regelmäßige Liquidität zu haben und unterschiedliche Zinssätze zu nutzen.
Experten
- Kombinieren von Festgeldern, verzinsten Konten, kurzfristigen Staatsanleihen zuverlässiger Regierungen und internationalen Einlagen.
- Bewerten von Inflation und Wechselkurs, um die Kaufkraft zu schützen.
Vorteile und Nachteile
Vorteile:
- Sicherheit und geringes Verlustrisiko.
- Planbare Zinserträge.
- Flexible Liquidität je nach Produkt (hoch bei verzinsten Konten, mittel bei Festgeldern).
Nachteile:
- Niedrige Rendite im Vergleich zu Aktien, ETFs oder Rohstoffen.
- Schützt nicht vollständig gegen hohe Inflation (besonders in lokalen Währungen).
- Abhängigkeit von Bank oder ausstellender Institution: sehr geringes, aber bestehendes Insolvenzrisiko.
Praktische Tipps
- Zinssätze verschiedener Banken oder Finanzplattformen vergleichen.
- Zwischen Produkten diversifizieren, um Liquidität und Rendite auszugleichen.
- Bedingungen für vorzeitige Abhebung bei Festgeldern oder CDs prüfen.
- Investitionswährung berücksichtigen: In einigen Ländern lohnen Festgelder in US-Dollar zum Schutz vor Abwertung.
Fazit
- Anfänger: Lokale verzinste Konten oder Festgelder nutzen, mit kleinen sicheren Beträgen beginnen.
- Fortgeschritten: Festgelder und Banken diversifizieren, internationale CDs und gestaffelte Strategien prüfen.
- Experten: Lokale und internationale Produkte kombinieren, Inflation und Wechselkurse überwachen, um Kaufkraft zu erhalten.
Diese Investitionen erzeugen keine schnellen großen Gewinne, bieten jedoch Stabilität, Planbarkeit und Sicherheit und bilden die Grundlage für jedes solide und konservative Portfolio.
Es ist sehr wichtig, Ihr Portfolio zu diversifizieren, um es richtig zu machen. Nutzen Sie wieder das Orakel, um herauszufinden, worin Sie sonst noch investieren sollten und wie es richtig geht.
Glossar
Blue Chips: sind bereits etablierte Unternehmen, die seit Jahrzehnten bestehen, Millionenumsätze erzielen, eine Produktdiversifikation haben, konstante Gewinne erwirtschaften und über Bargeldreserven verfügen. Außerdem erhalten sie bei Finanzierungsbedarf Kredite von Banken und Märkten, weil deren Bonität vertrauenswürdig ist.
Broker: ist eine Plattform oder ein Finanzintermediär, der den Kauf und Verkauf von Aktien ermöglicht. Einige Broker sind international (z. B. Interactive Brokers, eToro), andere lokal (abhängig vom jeweiligen Land).
Call: Ein Derivatkontrakt, dessen Wert von einer Aktie abhängt. In diesem Fall ist es das Recht, eine Aktie zu einem bestimmten Preis in der Zukunft zu kaufen.
Cap Rate: Kapitalisierungsrate, ein Indikator für die jährliche Rentabilität einer Immobilieninvestition.
Cash Flow: monatlicher Geldfluss, der durch die Immobilie nach Ausgaben generiert wird (Miete – Steuern – Instandhaltung).
Covered Call: Investoren, die Aktien besitzen und Call-Optionen verkaufen, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen.
Covered Bonds: Anleihen, die durch spezifische Vermögenswerte besichert sind, geringeres Risiko als normale Unternehmensanleihen.
Einlagenzertifikate (CDs): ähnlich wie Festgelder, werden aber in der Regel von Banken oder Finanzinstituten auf formelleren oder internationalen Märkten ausgegeben. Ermöglichen Investitionen in lokale oder ausländische Währungen. Zinsoptionen können fest oder variabel sein, abhängig vom Vertrag.
ETF: ein Investmentfonds, der an der Börse wie eine Aktie gekauft und verkauft wird.
Festgelder: Geld für einen bestimmten Zeitraum bei einer Bank anlegen, im Gegenzug einen festen Zinssatz erhalten. Nach Ablauf des Zeitraums erhält man das Kapital plus Zinsen zurück.
Futures-Kontrakte: Vereinbarungen, eine bestimmte Menge eines Vermögenswerts zu einem festen Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen.
Hebel-ETFs: multiplizieren die Marktbewegungen (2x oder 3x), sowohl nach oben als auch nach unten.
Hedging: Investieren in andere Aktien wie Edelmetalle oder Versorger, um Verluste bei Aktien zu kompensieren.
High Yield / Junk Bonds: kleine Unternehmen oder Unternehmen mit Liquiditätsproblemen, hohes Risiko und hohe Rendite.
Inverse ETFs: gewinnen an Wert, wenn der zugrunde liegende Index fällt.
Investmentfonds (Mutual Funds): kollektives Anlagevehikel, bei dem mehrere Personen Geld einzahlen, das dann ein professioneller Manager in verschiedene Finanzanlagen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Kombinationen davon investiert.
Joint Ventures: Partnerschaften zwischen zwei oder mehr Parteien zur Entwicklung eines gemeinsamen Projekts, wobei Risiken, Kosten und Gewinne geteilt werden.
Leverage / Hebelwirkung: Nutzung von Fremdfinanzierung (Hypothek oder Kredit), um mehr Immobilien zu kaufen, als das eigene Kapital erlauben würde.
Liquidität: in der Wirtschaft die Leichtigkeit, mit der ein Vermögenswert in Bargeld umgewandelt werden kann, ohne an Wert zu verlieren.
Microcaps: sehr kleine Kryptowährungen mit niedriger Marktkapitalisierung, oft neue oder unbekannte Projekte, die das Potenzial haben, sich zu vervielfachen, aber auch das Risiko haben, über Nacht zu verschwinden.
Mining (Bitcoin): Verwendung von Computern zur Validierung von Transaktionen und zum Erhalt von Belohnungen. Miner konkurrieren, verbrauchen Strom und erhalten Belohnungen in BTC.
Nettoinventarwert (NAV): der Preis jeder Einheit, der entsprechend dem Wert der Vermögenswerte des Investmentfonds schwankt.
Offshore-Konten: Konten, die in einem anderen Land eröffnet werden, um auf Produkte zuzugreifen, die lokal nicht verfügbar sind, oder aus steuerlichen Vorteilen. Legal, wenn sie deklariert werden; jedes Land hat eigene Vorschriften.
Portfolio: die Gesamtheit der Finanzanlagen eines Investors oder Unternehmens (wie Aktien, Anleihen, Investmentfonds oder Immobilien) zur Erreichung spezifischer finanzieller Ziele durch Diversifikation und Risikomanagement.
Put: Ein Derivatkontrakt, dessen Wert von einer Aktie abhängt. In diesem Fall ist es das Recht, eine Aktie zu einem bestimmten Preis in der Zukunft zu verkaufen.
REITs (Real Estate Investment Trusts): Immobilien-Fonds, die es ermöglichen, in große Portfolios zu investieren, ohne direkt Immobilien zu kaufen. Investition erfolgt über Broker wie bei normalen Aktien, es gibt auch REIT-ETFs.
Rohstoffe (Commodities): sind grundlegende, standardisierte und handelbare Produkte, die in großen Mengen produziert und auf globalen Märkten gehandelt werden. Sie werden sowohl für den direkten Verbrauch als auch für die industrielle Produktion verwendet.
Staking: Einige Blockchains (Ethereum, Cardano, Solana) erlauben es, Coins im Netzwerk zu „staken“ und Zinsen zu erhalten (Staking). Dies erzeugt ein passives Einkommen ähnlich einem Festgeld, jedoch mit höherem Risiko.
Teilnahmeeinheit: Wenn man Geld in einen Investmentfonds einzahlt, erhält man „Einheiten“, die den proportionalen Anteil am Portfolio darstellen.
Validierung (Ethereum und andere Proof of Stake): Sperren großer Mengen von Coins, um das Netzwerk zu sichern und Belohnungen zu erhalten.
Zinsbringende Konten: Bankkonten, die täglich oder monatlich Zinsen auf den verfügbaren Saldo erwirtschaften.
Zinsswaps: ein Finanzkontrakt zwischen zwei Parteien zum Austausch von Zinszahlungen auf ein Nominalkapital. Häufiger Tausch von festen gegen variable Zinsen oder Futures.